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    Biozentrum der Universität Würzburg

    Innovativ, kreativ und mit Plan

    20.01.2015

    Der Zonta-Preis 2015 geht an die Neurobiologin Dr. Christina Lillesaar. Die Wissenschaftlerin erforscht am Lehrstuhl für Physiologische Chemie der Universität Würzburg die Auswirkungen des Botenstoffes Serotonin auf das Gehirn.

    Christina Lillesaar (Mitte) hat den Zonta-Preis 2015 erhalten. Zonta-Präsidentin Annelie Kretzschmar-Hetterich (links) und Schatzmeisterin Liliane Matthes übergaben die Auszeichnung in der Neubaukirche der Universität. (Foto: Gerald Langer)

    Dass Frauen und Naturwissenschaften sich vertragen, belegt die Neurobiologin Dr. Christina Lillesaar eindrucksvoll. Die mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin ist verheiratet, Mutter zweier kleiner Kinder und spürbar begeistert von ihrem Fach. Für ihre Leistungen wurde sie nun mit dem Zonta Preis 2015 des Zonta Clubs Würzburg geehrt und nahm im Rahmen des alljährlichen Benefizkonzerts ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro entgegen.

    Laudator Professor Wolfgang Rössler attestierte der Habilitandin an der Fakultät für Biologie einen „innovativen, kreativen, fundierten Forschungsplan“. Die Schwedin erklärte in ihrer Dankesrede anschaulich, warum sie von der Erforschung des Botenstoffes Serotonin fasziniert ist. Im Blick hat sie dabei immer den Zebrafisch. Dessen Gehirn, erläuterte sie ihren rund 300 Zuhörern in der Neubachkirche der Universität Würzburg, sei dem des Menschen sehr ähnlich und dient ihr daher bei ihren Forschungen als Modell-Organismus.

    Fundamentale Eigenschaften sind ungeklärt

    Obwohl bereits 50 Jahre vergangen sind, seit die serotonergen Gehirnzellen des zentralen Nervensystems erstmals beschrieben wurden, sind fundamentale Eigenschaften dieser Zellen noch immer ungeklärt. „Wir wissen erstaunlich wenig darüber, wie Serotonin agiert, und über die molekularen Prozesse, die mentalen Erkrankungen zu Grunde liegen“, so die Zonta-Preisträgerin. Wie entstehen diese Gehirnzellen während der Entwicklung? Wie sind sie mit anderen Nervenzellen verbunden, um ein funktionales Netzwerk zu erzeugen? Welche Funktionen hat das serotonerge System während der Entwicklung und auch im erwachsenen Zustand? Das sind die Fragen, die Christine Lillesaar wissenschaftlich beleuchtet hat. Für den Zonta Club war dies preiswürdig. Präsidenten Annelie Kretzschmar-Hetterich: „Sie ist mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit und ihrem Engagement geradezu prädestiniert, mit unserem Preis ausgezeichnet zu werden.“

    Der Zonta-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen wurde in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal vergeben. Die Vereinigung berufstätiger Frauen übernimmt gesellschaftliche Verantwortung für Frauen, die – sei es aus rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen – Hilfe und Förderung bedürfen. Das alljährliche Benefizkonzert ist das Fundament dafür, dass die sorgsam ausgewählten Projekte des Netzwerks nachhaltig unterstützt werden können.

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    Von einBLICK

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