Mehr Platz für Studierende
15.09.2009Dank der Spende eines Professors und mit viel Eigeninitiative entstehen am Biozentrum neue Räume für Studierende. Vor allem die Fachschaft wird dadurch aus ihren beengten Verhältnissen befreit.

„Bitte Spinde ausräumen“: So war noch vor Kurzem auf Schildern vor der Teilbibliothek im Foyer des Biozentrums zu lesen. Rot-weiße Absperrbänder säumten die Flächen. Hintergrund dieser Aufforderung war der anstehende Umzug der Spinde innerhalb des Biozentrums. Sie mussten Platz machen für ein neues Zimmer, in dem in Zukunft die Mitglieder der Fachschaftsvertretung und der Fachschaftsinitiative Biologie unterkommen werden. „Bislang sitzen rund 30 Studierende in einem kleinen Zimmer, das dem Ansturm ratsuchender Studenten kaum mehr gewachsen ist“, schildert Katharina Schwarz, Mitglied der Fachschaft, die Zustände.
Ein anonymer Spender gibt den Anstoß
Sogar einem Professor, der die Raumnot der Fachschaft erkannt hat, erschienen diese Zustände auf Dauer kaum tragbar. „Tun Sie etwas für die Studenten, schauen Sie sich mal an, wie die da untergebracht sind“, soll er – zumindest sinngemäß – dem neuen Verwaltungsleiter des Biozentrums Dr. Günter Brönner zu dessen Einstand anvertraut haben. Und weil er es bei Worten allein nicht belassen wollte, hat dieser Professor sogar das eigene Portemonnaie gezückt und den Bau des neuen Zimmers mit einer Spende unterstützt. Kein Wunder, dass die Studierendenvertreter dem Spender, der es vorzieht, anonym zu bleiben, dankbar sind: „Wir sind sehr glücklich, dass er uns diesen Umzug möglich gemacht hat“, sagt Kay Gundhardt.
Eigeninitiative senkt die Kosten
Doch auch den Studierenden gebühre Dank. In einer „noch nie dagewesenen direkten Abstimmung“ in den großen Vorlesungen habe sich eine überwältigende Mehrheit dafür ausgesprochen, Umbaukosten, die die Spendensumme übersteigen, aus Studienbeiträgen zu finanzieren. „Glücklicherweise ist das jetzt aber, auch dank der Hilfe unseres Verwaltungsleiters, nicht nötig“, sagt Katharina Schwarz. Auch der Einsatz der Studierenden hat dazu beigetragen, die Kosten auf ein Minimum zu senken: So haben die Mitglieder von Fachschaft und Fachschaftsinitiative beispielsweise beinahe ganz alleine die Spinde an ihren neuen Ort getragen.
Das Foyer wird attraktiver
Gleichzeitig mit dem Bau des neuen Fachschaftszimmers wird im Biozentrum auch das gesamte Foyer neu gestaltet. Ein erster Schritt, der Kauf nagelneuer großer Tische und bequemer Stühle, ist schon getan. Bald sollen weitere 24 Arbeitsplätze entstehen. Und die Essens- und Getränkeautomaten werden an eine andere Stelle wandern, „so dass sie niemandem mehr in den Ohren liegen“, sagt Kay Gundhardt.
Fazit: „Das alles ist nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben: Studenten und Professoren, die Mitarbeiter des Bauamts und der Stabsstelle Arbeitssicherheit, der Sprecher des Biozentrums, der Verwaltungsleiter und nicht zuletzt die Verwaltung der Universität“, sagt Katharina Schwarz. Und freut sich, das das Foyer im Biozentrum mit seinem grünen Innenhof bald ein gemütlicher Ort wird, „nicht nur um zu lernen und um sich für die studentischen Interessen in der Fachschaft zu engagieren, sondern auch um das ein oder andere Fest zu feiern.“