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Biozentrum der Universität Würzburg

Schüler an der Laborbank

26.05.2008

Biozentrum lädt Gymnasiasten an die Uni Würzburg

FOTO SABINE DÄHN-SIEGEL

WÜRZBURG (däsi) „Expression menschlicher Proteine in Bakterien“:Was für Nicht-Naturwissenschaftler nach einem Buch mit sieben Siegeln klingt, erfreute zwei Schülergruppen vom Leistungskurs-Biologie am Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern. Die Gymnasiasten aus dem Landkreis Haßberge waren eingeladen zu einem Schülerkurs im Biozentrum der Universität Würzburg. Als Abwechslung vom lehrplanmäßigen Theorie-Pauken nutzten sie begeistert die Chance, praktische Erfahrung im Labor zu sammeln. „Bio-logisch!“ ist ein von Wissenschaftlerndes Biozentrums ausgetüfteltes und von der Robert-Bosch-Stiftung angestoßenes Projekt für ein Schul-Universitäts-Netz in Sachen Biologie. Der Lehramtsstudent Matthias Wolfschmidt betreute jeweils einen Tag lang zwölf beziehungsweise 14 gut vorbereitete Bio-Leistungskursler.Vor ihm hatte schon eine Reihe von Forschern der Uni Würzburg seit Anfang des Jahres 2005 die Kontakte zu Gymnasien weiter ausgebaut. Beeindruckt von den Profis Auch für Wolfschmidt war es ein Schritt weg vom geduldigen Papier hin zur Schulpraxis: Das Skript zum Praktikum hatte er – im Rahmen seiner Zulassungsarbeit in Physiologischer Chemie II bei Professor Walter Sebald – für die Kursteilnehmer erstellt und auf dieser Basis den Kurs durchgeführt. Die Bewertung sollten die Schüler vornehmen. Und sie waren zunächst einmal beeindruckt davon, wie die Profis mit Geräten und Materialien  arbeiten zu dürfen, die sie in normalen Schulstunden nicht in die Hände bekommen. Wer jetzt noch wissen will, was hinter der „Expression menschlicher Proteine in Bakterien“ steckt, sollte sich mit Grundlagen der Molekulargenetik und Mikrobiologie beschäftigen. Wolfschmidt und Biologielehrer Günther Wüst „übersetzten“ es für die Journalistin mit „Verpflanzen eines künstlich hergestellten menschlichen Gens in Bakterienzellen, damit die Bakterien das menschliche Protein Interleukin 4 produzieren“. Das braucht man in der Humanmedizin: Bei einer Autoimmunerkrankung wie der Schuppenflechte aktiviert dieser Botenstoff die an der körpereigenen Abwehr beteiligten Zellen.

Von Quelle: Main Post v. 15.Mai 2007

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