Silke Sachse

Forschungsinteressen
In meiner Forschung untersuche ich die neuronalen Mechanismen, die es Tieren ermöglichen, Düfte zu kodieren, zu interpretieren und darauf abgestimmte Verhaltensweisen auszulösen. In meinem Labor kombinieren wir moderne neurogenetische, anatomische, physiologische und verhaltensbiologische Methoden, um die zugrunde liegenden neuronalen Schaltkreise bei der Taufliege Drosophila melanogaster zu analysieren und deren Rolle in der olfaktorischen Verarbeitung zu verstehen.
Meine wissenschaftliche Laufbahn begann mit der Promotion an der Freien Universität Berlin, wo ich im Labor von Giovanni Galizia die Duftkodierung bei Honigbienen untersuchte. Anschließend forschte ich als Postdoktorandin im Labor von Leslie Vosshall an der Rockefeller University in New York. Dort wandte ich mich dem Modellsystem Drosophila zu, um die erfahrungsabhängige Plastizität des olfaktorischen Systems zu erforschen. Im Jahr 2008 etablierte ich eine vom BMBF finanzierte unabhängige Forschungsgruppe in der Abteilung von Bill Hansson am Max-Planck-Institut (MPI) für chemische Ökologie in Jena. 2016 wurde ich zur unbefristeten Forschungsgruppenleiterin (vergleichbar mit einer W2-Professur) am MPI in Jena ernannt. In den letzten Jahren identifizierte mein Labor grundlegende Prinzipien der neuronalen Verarbeitung von Düften und untersucht seit Kurzem auch neuartige Kodierungsstrategien in Nicht-Modellorganismen wie verschiedenen Drosophila-Arten und Wanderheuschrecken.
Seit April 2025 bin ich Professorin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und leite dort den Lehrstuhl für für Neurobiologie und Genetik.