Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie

UmweltMedienpreis für Frauke Fischer

09.11.2021

Zum 26. mal hat die Deutsche Umwelthilfe ihren renommierten MedienPreis verliehen. In der Kategorie Print wurde auch die Biodiversitäts-Forscherin Frauke Fischer von der Uni Würzburg für ihr außergewöhnliches Buch ausgezeichnet.

Frauke Fischer (zweite von rechts) hat den Umweltmedienpreis 2021 gewonnen. (Bild: Robert Lehmann/DUH)

Wer weiß schon, dass die Haut des Orinoco-Limettenbaumfroschs ein Eiweiß enthält, das dem Gelbfieber-Erreger den Garaus machen kann? Oder dass 2017 bei Hurrikan Irma über 600.000 Menschen durch Mangroven vor Flutgefahren geschützt wurden – und nicht durch künstliche Dämme? Frauke Fischer, Biodiversitätsforscherin an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und die Wirtschaftswissenschaftlerin Hilke Oberhansberg zeigen in ihrem Buch „Was hat die Mücke je für uns getan?“ anhand dieser und vieler weiterer Beispiele, was die Natur Unglaubliches vollbringt und warum wir lieber mit ihr als gegen sie arbeiten sollten.

Dafür wurden die beiden nun mit dem UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe e.V. in Berlin geehrt. „Mit ihrem Buch klären sie verständlich und motivierend über biologische Vielfalt auf und zeigen mal an eindrucksvollen, mal an skurrilen Beispielen, weshalb diese für uns so wichtig ist“, erklärt die Deutsche Umwelthilfe in ihrer Begründung für die Auszeichnung in der Kategorie Print. Der UmweltMedienpreis würdigt herausragende journalistische und schriftstellerische Leistungen in der Umweltberichterstattung.

Biodiversität ist zentral im Kampf gegen den Klimawandel

„Es ist gut und wichtig, dass mit dem Preis auch das Thema Biodiversität in den Vordergrund gerückt wird. Alle reden über den Klimawandel, aber ohne Biodiversität werden wir es nicht schaffen, den Klimawandel aufzuhalten. Für meine Co-Autorin und mich ist der Preis daher ein Ansporn, das Thema weiter in die Öffentlichkeit zu tragen“, so Fischer.

Dass biologische Vielfalt und intakte Ökosysteme im Kampf gegen den Klimawandel von großer Bedeutung sind, ist in der Fachwelt unstrittig. „Aber bislang gab es kein populärwissenschaftliches Buch, das zeigt, wie wichtig Biodiversität für uns ist. Hier wollten wir ansetzen“, so die Forscherin. Das Buch erscheint inzwischen in der vierten Auflage und wurde auch in den Bestand der Bundeszentrale für politische Bildung aufgenommen.

Die Autorinnen

Dr. Frauke Fischer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie) der JMU. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung sind die Themen „Biodiversität“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“. Dazu hält sie regelmäßig Vorträge und Workshops; außerdem hat sie 2003 die Agentur „auf!“ gegründet, die Unternehmen bei ihrem Engagement für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und den Erhalt von Biodiversität berät.

Dr. Hilke Oberhansberg ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin; sie hat interdisziplinäre Umweltwissenschaften studiert und arbeitet nach vielen Jahren in internationalen Konzernen nun im Bereich Umweltbildung- und beratung.

Frauke Fischer, Hilke Oberhansberg, »Was hat die Mücke je für uns getan?«, 224 S., Softcover, ISBN 978-3-96238-209-4, 20 Euro / 20,60 Euro (A).

Kontakt

Dr. Frauke Fischer, Biozentrum der Universität Würzburg, T +49 931 31-84365, fischer@biozentrum.uni-wuerzburg.de

Von Kristian Lozina

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