Biozentrum der Universität Würzburg

Wissenschaft hautnah erleben: Uni Würzburg lädt zum BioBlitz

05.06.2023

Die Natur vor der eigenen Haustüre erforschen und damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten – das können Bürgerinnen und Bürger am 17. und 18. Juni bei einer Mitmachaktion der Uni Würzburg am Hubland.

Von der Goldammer bis zur Hainbuche – gemeinsam mit Forschenden der Uni Würzburg untersuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BioBlitz am Hubland die lokale Artenvielfalt.
Von der Goldammer bis zur Hainbuche – gemeinsam mit Forschenden der Uni Würzburg untersuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BioBlitz' am Hubland die lokale Artenvielfalt. (Bild: B. Schmidt / pixabay)

Viele Pflanzen- und Tierarten in Deutschland sind vom Aussterben bedroht. Wie aber steht es konkret um die Artenvielfalt bei uns? Forschende der Universität Würzburg wollen das jetzt mit einem BioBlitz herausfinden. Die Idee: eine bürgerbasierte Datenerhebung, bei der jeder mitmachen kann. 24 Stunden lang, vom Mittag des 17. bis zum Mittag des 18. Juni 2023, erfassen interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Agrarflächen am Hubland so viele Tier- und Pflanzenarten wie möglich – alles unter der Anleitung erfahrener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

„Beim BioBlitz können Besucher für einen Tag einmal selbst Biologe oder Biologin sein“, erklärt Dr. Sarah Redlich vom Lehrstuhl für Zoologie III, deutsche Projektleiterin des Verbundprojekts ConservES, das die Aktion ausrichtet und an dem die Uni Würzburg beteiligt ist. „Gemeinsam untersuchen wir, welche Gliederfüßer, Vögel, Säugetiere und Pflanzen auf unseren Feldern und in angrenzenden Lebensräumen leben. So können wir mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger die Veränderungen der Artenvielfalt genau dokumentieren.“

Treffpunkt für den BioBlitz ist das „Basislager“ im Foyer des Biozentrums am Hubland – dort erhalten alle Besucher ein eigenes Forscherpaket, das bei der Identifizierung verschiedener Arten hilft und mit dem sich auch Proben entnehmen lassen. Geführt in Gruppen oder auf eigene Faust können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann verschiedene Agrar-Lebensräume erkunden, zum Beispiel Äcker, Streuobstwiesen, Blühstreifen und Hecken.

Zur Teilnahme am BioBlitz sind keine Artenkenntnisse oder anderes Vorwissen nötig. Die Mitmachaktion eignet sich deshalb ideal für Familien, Schulklassen und Vereine. Bei einem Rundgang über das Campusgelände lernen sie verschiedene Biotope kennen und erfahren mehr über die lokale Tier- und Pflanzenwelt. Sowohl tags als auch nachts bieten Experten Aktivitäten zur Erfassung verschiedener Tiergruppen an. Für Kinder gibt es eine Schnitzeljagd, bei der sie spielerisch lernen, warum Artenvielfalt für Ökosysteme so wichtig ist und was sie zum Schutz der Natur beitragen können. Wer am Schluss an allen Infostationen Stempel gesammelt hat, den erwartet eine kleine Überraschung. Um Anmeldung wird gebeten: Entweder per Link oder per Mail an conserves@uni-wuerzburg.de.

Über den Initiator ConservES

Ausgerichtet wird der BioBlitz von ConservES, einem internationalen Verbundprojekt von acht wissenschaftlichen Institutionen, darunter auch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Das gemeinsame Ziel: Biologische Artenvielfalt erhalten und natürliche Prozesse unterstützen, etwa die natürliche Schädlings- und Unkrautbekämpfung oder die Bestäubung. Dabei setzen die Projektpartner auf sogenannte Reallabore, also Experimente, die Bürgerinnen und Bürger in die Forschung einbeziehen, um gemeinsam naturschützende Maßnahmen zu entwickeln.

Über den Lehrstuhl für Zoologie III

Der Lehrstuhl für Zoologie III der Universität Würzburg verfügt über eine langjährige internationale Reputation in der Erforschung des globalen Wandels. Das Team um Lehrstuhlinhaber Professor Ingolf Steffan-Dewenter untersucht die Ursachen für den regionalen und globalen Rückgang der biologischen Vielfalt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Erforschung der Ökologie, der Evolution und des Verhaltens von Insekten.

Kontakt

Dr. Sarah Redlich, Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie), T: +49 931 31-82129, sarah.redlich@uni-wuerzburg.de

Weiterführende Info und Programm:

Projektwebsite ConservES

Von Sebastian Hofmann

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