Entwicklung von Vakzinen
Wir haben eine innovative Impfstrategie gegen SARS-CoV-2 entwickelt, die auf dem gut verträglichen, oralen Salmonella enterica Serovar Typhi-Lebendimpfstoff Ty21a basiert, der eines unserer neuartigen Plasmide der JMU-SalVac-100-Serie trägt, welches die Expression von unterschiedlichen Antigenen ermöglicht.
Die JMU-Salmonella Vaccine (JMU-SalVac) Plattformtechnologie ermöglicht eine hohe Flexibilität und Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten, die eine präzise Abstimmung der gewünschten Immunantwort gegen verschiedene Antigene erlauben, wie z.B. für Antigene von SARS-CoV-2.
Zielsetzung:
Es ist das Hauptziel dieses Projekts, einen oder mehrere vielversprechende rekombinante SARS-CoV-2 Vakzinkandidaten in die klinische Anwendung zu bringen.
Programm:
- Konstruktion von verschiedenen SARS-CoV-2 Vakzinkandidaten und deren Charakterisierung
- Auswahl von "lead"-Kandidaten
- Präklinische Evaluierung von Sicherheit und Wirksamkeit
Team

Nach der erfolgreichen Beendigung ihrer Diplom- sowie Dissertationsphase (Pathogenitätsforschung) am Lehrstuhl Mikrobiologie unter der Leitung von Prof. Werner Goebel ist Frau Dr. Birgit Bergmann von der Grundlagen- in die angewandte Forschung gewechselt und hat zunächst auf dem Gebiet der Impfstoffentwicklung gegen bakterielle Infektionserreger gearbeitet. Anschließend hat sie ihr Forschungsgebiet erweitert und verschiedene bakterielle Träger auch in der Therapie von Krebs eingesetzt: z.B. Salmonellen-basierter Impfstoff gegen Prostatakrebs oder Tumor-Targeting mit Listerien als bakterielle Trägerstämme. In ihrer Position als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Würzburg war sie vor allem für die Leitung von Projekten der translationalen Forschung, die in Kooperation mit Partnern aus der Pharmaindustrie durchgeführt wurden, zuständig. In ihren Verantwortungsbereich fielen, neben den Bereichen Forschung und Entwicklung, auch das Design und die Leitung von präklinischen Studien im Rahmen von Zulassungsverfahren, z.B. die Etablierung von Prüfprotokollen, die Koordination des Techtransfers zu diversen Auftragsfirmen sowie die Herstellung von Probenmaterial für Toxizitäts-Studien inklusive Dokumentation und Qualitätsmanagement.
Neben ihren naturwissenschaftlichen Expertisen hat Frau Dr. Bergmann eine abgeschlossene Ausbildung zur Bankkauffrau sowie eine Fortbildung zur Businessmanagerin absolviert und besitzt die europäischen Wirtschaftszertifikate „European Business Competence Licence A und Licence B.
2020 hat sie zusammen mit Prof. Thomas Rudel die JMU-SalVac-Plattformtechnologie entwickelt. Gemeinsam mit Prof. Thomas Rudel leitet sie nun die Forschungsgruppe Vakzine am Lehrstuhl für Mikrobiologie.

Als ausgebildete Chemielaborantin kann Heike Czotscher auf jahrelange Erfahrung im Lehrstuhl für Mikrobiologie zurückgreifen und war in den verschiedensten Fachbereichen tätig. Hierbei hat sie mit Frau Dr. Bergmann bereits erfolgreich verschiedene Projekte durchgeführt. Seit 2021 verstärkt sie nun die JMU SalVac Forschungsgruppe. Hier ist sie vor allem für die mikrobiologischen Arbeiten verantwortlich. Ihre Kernkompetenzen liegen bei der Herstellung der Impfstämme und deren in vitro Charakterisierung, wie zum Beispiel der Analyse der Antigenexpression.

Nachdem Dr. Thomas Däullary während seiner Masterarbeit das Gebiet der Hämatologie und Immunologie erforscht hatte, begann er mit seinem Promotionsprojekt, das sich mit gewebebasierten In-vitro-Modellen für enterische Infektionskrankheiten, insbesondere Salmonellose, befasste. Im Rahmen seiner Promotion etablierte und charakterisierte er ein auf Organoiden basierendes 2D-Infektionsmodell unter Verwendung modernster Analysetechnologien, mit denen er die Interaktionen zwischen Wirt und Erreger auf Einzelzellebene untersuchen konnte. Er nutzt dieses System und sein Fachwissen in der SalVac-Gruppe der JMU zur Unterstützung der In-vitro-Forschung bei der Entwicklung von Lebendimpfstoffen auf Salmonellenbasis.

Andrea Fick hat Biologie studiert und 2006 mit Diplom abgeschlossen. Von 2007 bis 2012 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Molekularen Inneren Medizin in würzburg. 2012 wechselte sie an den Lehrstuhl für Mikrobiologie und arbeitet dort seitdem als technische Assistentin, mit einer Unterbrechung von 2 Jahren am Institut für Virologie und Immunbiologie. Ihre Schwerpunkte liegen in tierexperimentellen Arbeiten (Mausmodell), Genotyping, Etablierung und Durchführung von ELISAs, sowie in der Molekular- und Zellbiologie.

Lea Fink ist ausgebildete Biologisch-technische-Assistentin. Während ihrer Ausbildungszeit sammelte sie in Rahmen eines Praktikums am Veterinäramt in Karlsruhe und eines weiteren Praktikums bei Rhenser Mineralbrunnen in Rhens mikrobiologische sowie immunologische Erfahrung. Nach Abschluss der Ausbildung 2022 trat sie dem JMU SalVac-Team bei. Als Zusatzqualifikation für die Arbeit mit Versuchstieren schloss sie den FELASA-B Kurs (Federation of European Laboratory Animal Science Associations) ab und ist derzeit mit der praktischen Durchführung der Immunisierungsstudien mit Salmonella Vakzinen vertraut.

Andreas Iwanowitsch schloss sein Masterstudium am Lehrstuhl für Mikrobiologie der JMU Würzburg im Jahr 2021 ab. Während des Masterstudiums sammelte er praktische Erfahrungen im Feld der Mikrobiologie in Ausland und in der medizinisch-diagnostischen Industrie. Danach begann er im September 2021 sein Promotionsprojekt am Lehrstuhl für Mikrobiologie im Rahmen des JMU-SalVac Projekts. Seine Kernkompetenz liegt innerhalb des Chlamydienvakzineprojekts in der Molekulargenetik und Proteinexpression heterologer Antigene in Salmonella Spezies. Der Fokus liegt hierbei auf der Entwicklung und Optimierung neuer Impfstoffkandidaten.

Herr Dr. David Krones schloss sich bereits 2017 als Doktorand dem Lehrstuhl für Mikrobiologie an, um unter der Leitung von Herr PD Dr. Martin Fraunholz den Einfluss der Sauren Sphingomyelinase auf infektions-spezifische Mechanismen von Staphylococcus aureus zu untersuchen. Während seiner Doktorarbeit eignete er sich weitgreifende Fähigkeiten im Bereich der Mikrobiologie sowie Molekularbiologie an, aber auch in Bereichen der Proteindetektion, in vitro Infektionsassays als auch Mikroskopie.
Nach erfolgreicher Beendigung seiner Dissertation schloss er sich der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Birgit Bergmann im April 2021 an. Hierbei unterstütze er die Entwicklung und Etablierung der Vakzinplattform basierend auf Salmonella enterica serovar Typhi. Dabei lag sein Fokus auf der Etablierung, Weiterentwicklung als auch Einhaltung der geforderten Qualitätsstandards der Vakzinprodukte. Spezifisch hierfür waren die Optimierung der Anzuchtbedingung der Vakzinstämme, Überprüfung der Proteinexpression als auch Klonierung/Genotypisierung. Als Hauptverantwortlicher für die Etablierung neuer Immunonassays konnte er das Wissen aus seinem Studium an der Justus-Liebig Universität Gießen nutzen und die Erfahrung seine Master Thesis in der Arbeitsgruppe von Herr Prof.Dr. Michael Martin erfolgreich einbringen. Für die Auswertung von erste Tierstudien etablierte er unteranderem Pseudovirus-Neutralisierungsassays, unterschiedliche ELISAs als auch in vitro Makrophagen Phagozytoseassays.